D-Galaktose ist ein enger Verwandter des Traubenzuckers (Glukose). Er kann Studien zufolge zur Verbesserung der Gedächtnisleistung beitragen und gegen leichte Formen von Demenz helfen. Die Suche nach einem Medikament für Demenzkranke hat bislang noch keinen Durchbruch gebracht: Die Medikamente zeigen generell nur geringe Wirkung und werden vielfach wegen ihrer Nebenwirkungen nicht gut vertragen.

Galaktose hilft Demenzkranken, ihre Gedanken zu ordnen

Es gibt inzwischen viele Einzelberichte von Patienten über die positive Wirkung von Galaktose: Demnach scheint Galaktose oft hilfreicher, die Gedanken zu ordnen, als die zuvor vom Arzt verordneten Medikamente. Mit Kosten von rund 30– 40 € pro Monat ist Galaktose zudem ein ausgesprochen erschwingliches Mittel.

Der Dünndarm spaltet Milchzucker in Galaktose und Traubenzucker auf

Galaktose: Das Wort enthält den griechischen Begriff für Milch. Und tatsächlich ist es der Milchzucker Laktose, der im Dünndarm in Galaktose und Glukose aufgespalten wird. Viel Milch oder Milchprodukte zu sich zu nehmen, ist dennoch nicht ausreichend, damit die Gehirnzellen genug Galaktose erhalten. Denn zum einen muss ein Konzentrationsgefälle zwischen Blut und Hirnzellen vorliegen, damit die Galaktose auf einfa­chem Weg in die Zellen gelangen kann. Zum anderen vertragen rund 10% der erwachsenen Mitteleuropäer Laktose nicht oder nur in kleineren Mengen, weil sie einen Mangel an dem Enzym Laktase haben. Grö­ßere Mengen laktosehaltiger Milchprodukten können sie deshalb nur um den Preis von Bauchkrämp­fen und Durchfall zu sich nehmen. Zur Verbesserung der Gedächtnisleistung und gegen leichte Ausprägungen von Verwirrtheit oder Demenz ist es aus diesem Grund besser, reine Galaktose einzunehmen, indem man etwa den Tee damit süßt.

Galaktose ist ein Lebensmittel, kein Medikament. Schädliche Wirkungen sind nicht zu befürchten. Ein­zige Ausnahme sind Menschen mit einem erblichen Enzymmangel, der den Abbau dieser Zuckerform ver­hindert. Die Störung nennt man Galaktosämie, sie ist jedoch, im Unterschied zur Laktose-Unverträg­lichkeit, extrem selten und wird schon bei Neugeborenen erkannt.

Wie wirkt D-Galaktose?

Das Wirkprinzip von D-Galaktose ist leicht verständlich. Unser Gehirn ist für seine Arbeit auf Glukose angewiesen: Rund 150 Gramm davon benötigt es jeden Tag. Doch unter Umständen hat der Traubenzucker (Glukose), den wir mit der Nahrung zuführen, Schwierigkeiten, im Gehirn anzukommen. Dies kann etwa der Fall sein, wenn das für die Glukoseverwertung wichtige Insulin wegen einer Zuckerkrankheit (Diabetes) oder einer Vorstufe, der Insu­linresistenz, nicht mehr wirkt. Damit die Glukose im Gehirn wirken kann, braucht es an den Zellen biochemische „Antennen“, die sogenannten Insulinrezeptoren. Fehlen diese oder ist ihre Funktion geschwächt, so kann es trotz reichlicher Zufuhr von Glukose in unserem Zentralnervensystem zu einem Mangel kommen. Dies spielt auch bei der Entwicklung einer Demenz eine Rolle.

Um eine solche Situation zu ver­meiden, hat die Natur jedoch eine Hintertür offen gelassen: Galaktose, der Schwesterzucker der Glukose, kann im Gegensatz zur Glukose unabhängig vom Insulin in die Zellen gelangen. Dabei ist ein Transporter-Eiweiß namens GLUT-3 im Spiel, für dessen Funktionieren kein Insulin nötig ist.

Vor kurzem wurde in der Fachzeitschrift Neuropharmacology ein interessantes Experiment vorgestellt: Hier wurden die Insulinrezeptoren von Ratten gezielt durch die Gabe von Strepto­zotocin zerstört. In der Folge werden die Tiere unweigerlich dement, da hierdurch ein chronischer Zuc­kermangel im Gehirn auftritt. Die Tiere, die nach der Blockade der Insulinrezeptoren nur ihr normales Futter und Wasser angeboten bekamen, fanden deshalb ihre gewohnte Futterstelle nicht mehr von allein: Ihr Gedächtnis hatte empfindlich unter dem chronischen Glukosemangel gelitten. Im Experiment verloren die Ratten ihr Gedächtnis jedoch nicht, wenn sie anschließend mit dem Trinkwasser Galaktose bekamen. Die Zuführung von Galak­tose wirkte sich also wohltuend auf das Lernen und das Gedächtnis der Tiere aus. In ähnlicher Weise können auch beim Menschen kogni­tive Defizite, die auf einen schlecht funktionierenden Glukosestoffwechsel zurückzuführen sind, durch die regelmäßig Einnahme von D-Galaktose abgemildert oder sogar verhindert werden.

Paradox: Das Gehirn von Zuckerkranken „hungert“ nach Zucker

Diabetiker ebenso wie Menschen mit einer Insulinresistenz haben Probleme, die Glukose im Gehirn richtig zu verwerten. Trotz ihres hohen Blutzuckerspiegels haben sie einen Mangel an Glukose, was sich negativ auf das Gedächtnis auswirkt. Eine Studie, die im vergangenen Jahr in der Fachzeitschrift Neuro­logy veröffentlicht wurde, zeigt, dass selbst bei Noch-Gesunden die Gedächtnisleistung umso schlechter ist, je höher die Langzeitwerte des Blutzuckers sind. „Ist der dafür maßgebliche HbA1C-Wert dagegen niedrig, dann sind die Zellen empfindlicher für die Wirkung von Insulin und können Glukose besser auf­nehmen.“ Was nachweislich dabei hilft, die Stoffwechsellage in diese gewünschte Richtung zu verbes­sern, sind Abnehmen und körperliche Aktivität.

Ein sicherer Beweis für die positive Wirkung von Galaktosepulver auf das Gedächtnis leicht dementer Menschen, deren Antennen für Insulin nicht mehr hinreichend funktionieren, steht da­gegen noch aus. Dafür wäre eine groß angelegte klinische Studie nötig, was mit beträchtlichen Kosten verbunden wäre.

Galaktose — das klingt für Laien nach einem galaktischen Wunderprodukt

Falsch. Galaktose ist ein absolut irdischer Stoff. Von Traubenzucker, also von Glukose, unterscheidet er sich nur durch eine etwas andere chemische Struktur. Galaktose kommt hauptsächlich im natürlichen Milchzucker vor, in der Laktose. Diese besteht aus zwei Bausteinen, nämlich einem Galaktose- und einem Glukosemolekül. Wir nehmen Galaktose also hauptsächlich über Milchprodukte auf — sofern wir diese vertragen.

Der Körper benötigt Galaktose für den Bau und die Funktion der Zellen, um die lebenswichtigen Hor­mone und Gerinnungsfaktoren im Blut herzustellen. Besonders Säuglinge sind für ihr Wachstum und ihre Entwicklung auf diesen Zucker angewiesen, darum steckt er hochkonzentriert in Muttermilch.

Einmal in die Zelle gelangt, wird Galaktose in Glukose umgewandelt und sodann zur Energiegewinnung verbrannt oder als Baumaterial für Zellen verwendet. Für die meisten Ernährungswissenschaftler schien die Sache deshalb bislang eindeutig: Ein Erwachsener brauche keine zusätzliche Galaktose, denn die benötigte Ga­laktose bilde sich der Organismus aus Glukose. Bei einem gesunden Menschen werden etwa zwei Gramm täglich vom eigenen Körper produziert.

Völlig anders sieht das Dr. Hasso Thalmann: „Ich halte Galaktose für etwas Besonderes, weil sie über an­dere Transportsysteme als Glukose in die Zelle gelangt.“ Glukose kann der Körper nur mithilfe von In­sulin für die Zellen verfügbar machen. Bei vielen Menschen sprechen aber die Zellen nicht gut auf dieses Hormon an — als Folge davon haben sie ein Problem, Glukose zu verwerten.

Hinter dem Einfachzucker D-Galaktose verbirgt sich ein enormes Potential zur Vorbeugung von Demenz!

Wie bereits mehrfach betont, ist D-Galactose als lebenswichtiger („Einfach“)-Zucker ein Grundbaustein des Lebens:

  • D-Galaktose ist für den menschlichen Organismus essentiell. Als Säugling erhalten wir sie über den Milchzucker der Muttermilch. Sie sichert die positive Entwicklung des jungen Menschen. Außer in Muttermilch kommt D-Galaktose auch in allen anderen Milcharten und in Molke vor.
  • D-Galaktose ist ein wichtiger Bestandteil des extrazellulären weichen Bindegewebes, in wel­chem die Zellen gelagert sind.
  • D-Galaktose ist Teil der Substanz des Zellgerüsts, welches die Zellen stabil hält. Galaktose über­zieht flächig jede Zelle und sichert so den Kontakt der Zellen untereinander über ihre Außen­haut.
  • D-Galaktose sichert das Erkennen von Signalen, die von außerhalb kommen, durch die Zelle. Dies ist eine Bedingung für die lebenswichtige Informationsübertragung von Zelle zu Zelle sowie von Zelle zu Organ. D-Galaktose leitet Signale der Körperelektrizität optimal weiter — insbesondere im Gehirn. Somit ist sie essentiell für jegliche Informationsweitergabe im Körper.
  • D-Galaktose ist deshalb ein wichtiger Schutz vor Demenz jeder Art.

Die im Handel befindliche D-Galaktose wird aus einem eiweißfreien Destillat aus Molke und Milchzucker gewonnen. Die Laktose wird dabei durch hohen Druck physikalisch aufgespalten. Sie wird ausschließlich hoch­rein angeboten (98-99%). Der Unterschied zwischen 98%iger und 99%iger Galaktose ist kein qualitativer. Jedoch schlägt sich der enorme technische Aufwand in der Produktion der höheren Konzentration deutlich im Preis nieder. Wir empfehlen deshalb 98%ige D-Galaktose.

Nebenwirkung

Tatsächlich gibt es für D-Galaktose nur eine einzige Gegenanzeige: Galaktosämie, ein schwerer genetischer Defekt, der bereits in den ersten Lebenstagen diagnostiziert wird.

Davon abgesehen kann D-Galaktose in hoher, unüblicher Dosierung abführend wirken. Dagegen ist D-Galaktose aber auch für Menschen mit einer Milchunverträglichkeit (Milchzuckerunverträglichkeit, Laktose-Intoleranz) be­stens geeignet. In der Tat empfiehlt sich die Einnahme gerade für diese, da der Körper bei Laktose-Intoleranz nur vermindert D-Galaktose pro­duziert.

Auch wer keine Milchunverträglichkeit hat, sollte keine Milch trinken! Dass Milch gesund sei, ist ein Wer­bemärchen: Milch verfault im Darm und ist für den Körper nicht nur nutzlos, sondern auch mitverantwortlich für ein gestörtes Darm-Milieu.

Einnahmeempfehlung

  • Vorbeugung: 1x am Tag mindestens 4 Gramm (1 gehäufter Messlöffel D-Galactose Vita)
  • Kur: 2x am Tag 4 Gramm (1 gehäufter Messlöffel D-Galactose Vita)
  • bei aktivem Geschehen: 3x am Tag 4 Gramm (1 gehäufter Messlöffel D-Galactose Vita)

D-Galaktose sollte 1,5 Stunden vor oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Der Insulinspiegel befindet sich zu diesen Zei­ten in einem Ruhezustand, was die Effektivität der Einnahme steigert. Man kann die D-Galaktose in trockener Form schlucken, aber auch in Wasser oder Tee einrühren.