In Wasser gelöstes Magnesiumchlorid wirkt beim Einreiben ölig, es wird deshalb auch häufig Magnesiumöl genannt. Dabei ist es aber kein Öl, sondern eine wässrige Lösung. Bringt man in Wasser aufgelöstes Magnesiumchlorid durch Einreiben oder Sprühen auf die Haut, hat dies verschiedene Vorteile im Vergleich zur oralen Aufnahme.

Warum ist die transdermale Anwendung besser als die orale Einnahme?

Die transdermale Anwendung von Magnesium ist unbedenklich für die Haut. Gleichzeitig vermeidet man Durchfall, wie er bei der oralen Einnahme anfangs häufig auftritt. Das Magnesium kann außerdem besser in Zellen, Blut, Lymphe, Gewebe und Kochen transportiert werden, wenn es auf die Haut aufgetragen wird. Oral eingenommenes Magnesium erreicht hingegen die Gewebe und Gelenke nur schwer. Des Weiteren wird es bei der transdermalen Anwendung auch bei bestehendem Magensäuremangel oder anderen Resorptionsproblemen aufgenommen, da der Verdauungsapparat auf diese Weise um­gangen wird. Das Magnesium gelangt über die Haut direkt in den Blutkreislauf und von dort rasch in die Zel­len. Es kommt deshalb auch zu keinen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, welche durch polyvalente Kationen entstehen könnten.

Bei Parasiten- oder Bakterienbefall wie zum Beispiel Borreliose sinkt der Ma­gnesiumspiegel, weil Borrelien oral zugeführtes Magnesium verbrauchen. Auf transdermal zugeführ­tes Magnesiumchlorid haben sie jedoch keinen Zugriff. Daher ist in solchen Fällen die transdermale Applikation besonders wichtig.

Große Bedeutung von Magnesium für unseren Organismus

Den meisten von uns ist die Wichtigkeit von Mineralien, Vitaminen und Nährstoffen wie Eisen, Calcium oder Vitamin C bewusst. Über Magnesium und darüber, wie wichtig es für die biochemischen Abläufe in unserem Körper ist, wissen aber viele nur wenig.

Magnesium ist eines der wichtigsten Elemente in den Zellkörpern und das viert-häufigste positiv geladene Ion im Körper. Es reguliert den Stoffwechsel mit über 325 En­zymen und ist verantwortlich für die Organisation vieler Körperfunktionen wie beispielsweise der Mus­kelfunktion, elektrischer Impulse, des Energiestoffwechsels und der Ausleitung von Giftstoffen.

Häufiger Mangel an Magnesium 

Viele Menschen leiden trotz einer ausgewogenen Ernährung unter einem Magnesi­ummangel. Dabei wurde in Studien nachgewiesen, dass ein solches Defizit viele Beschwerden verursachen und Krankheiten begünstigen kann. Dazu zählen beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle, Osteoporose und Arthritis (beide in Zusammenhang mit einer Fehlversorgung mit Vitamin D3 und Calcium), Gelenkschmerzen, Verdauungsstörungen und Erkrankungen des Magen- und des Darmtraktes, stressbedingte Erkrankungen oder auch das Chronic Fatigue Sydrome (CFS, Chronisches Erschöpfungssyndrom).

Die Häufigkeit des Mangels an Magnesium hat verschiedene Ursachen. Eine wichtige Rolle spielt, dass die moderne Landwirtschaft unsere Nahrungsmittel heute oft auf bereits ausgelaugten Mutterböden ohne ausreichende Mineralien und Nährstoffe erzeugt. Doch auch unser Verdauungssystem ist oft nicht fähig, Magnesium in ausreichendem Maße aufzunehmen. Dies kann vielfältige Gründe haben, zum Beispiel unspezifische Entzündungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Antibiotikabehandlungen mit der Folge einer Zerstörung der Darmflora, das Leaky-Gut-Syndrom oder auch die Fehlbesied­lung des Darms mit schädlichen Keimen oder Pilzen nach einer Chemotherapie. Besonders häufig treten diese Störungen bei Krebspatienten und Menschen mit chronisch entzündlichen Erkrankungen wie Borreliose auf. Bei diesen liegt der Bedarf an Magnesium deshalb weit über den normalen Richtwerten.

Auch weil das Mineralstoffprofil selten bestimmt wird und damit das Defizit schlicht unerkannt bleibt, ist ein Magnesiummangel weit verbreitet. Darüber hinaus ist, wenn die Versorgung mit Mineralstoffen geprüft wird, der Fokus meist nur auf Natrium, Kalium und Calcium gerichtet. Tatsächlich ist eine Balance zwischen Magnesium und Calcium aber sehr wichtig: Calcium benötigt Magnesium, um verstoffwechselt zu werden. Umgekehrt zeigt auch Magnesium die beste Wirkung, wenn ausreichend Calcium vorhanden ist. Wird der Körper aber im Übermaß mit Calcium versorgt, was häufig der Fall ist, so kann dies zu einem Mangel an Magnesium führen. Dies wiederum lässt auch den Calciumspiegel fallen und hat letztlich eine Unterversorgung mit beiden Mineralien zur Folge. Das optimale Verhältnis von Calcium zu Magnesium liegt bei 2:1.

Durch Studien belegt: Transdermale Applikation wirkt am effizientesten

Natürlich kann man versuchen, mit Hilfe der im Handel angebotenen Magnesiumpräparate einen normalen Magnesiumspiegel aufrechtzuerhalten. Das misslingt jedoch oft, da die Menge, die zugeführt werden müsste, zu Nebenwirkungen wie Durchfall führen kann. Zudem handelt es sich bei den verfügbaren Präparaten häufig nicht um das richtige Magnesiumsalz: Magnesiumoxid wird vom Körper schlecht auf­genommen, besser sind Magnesiumcarbonat und Magnesiumcitrat. Auch werden Magnesi­umprodukte häufig mit weiteren Mineralstoffen, Nährstoffen oder Vitaminen versetzt – ob das sinnvoll ist, bleibt dahingestellt.

Zieführender ist deshalb, den Magnesium­haushalt mit Magnesiumchlorid oder Epsom Salz (Magnesiumsulfat) optimal einzustellen. Transdermal verabreichtes Magnesiumchlorid oder ein Bad mit Epsom Salz ist der einfachste Weg, ein Magnesiumdefizit auszugleichen. Magnesiumchlorid ist reich an Magnesium und Chlorid, während Epsom Salz einen hohen Gehalt an Magnesium und Sulfat hat. Beide Stoffe können nur schwer über den Magen-Darm-Trakt, dafür aber hervorragend transdermal aufgenommen werden. Sulfate bzw. schwefelhaltige Stoffe spielen eine bedeutende Rolle bei der Versorgung des Gehirngewebes. Sie werden außerdem auch im Ver­dauungstrakt und bei der Verarbeitung von Proteinen benötigt, welche wiederum wichtig für Gelenke und Schleimhäute sind. Zudem stimulieren sie die Bauchspeicheldrüse zur Herstellung von Verdauungsenzymen und helfen dabei, den Körper zu entgiften.

Magnesiumchlorid und Epsom Salz helfen bei vielen Beschwerden und Krankheiten

Hinreichende Forschungen haben bestätigt, dass man mit der Verwendung von Magnesiumchlorid und Epsom Salz in vielerlei Hinsicht erhebliche gesundheitliche Verbesserungen erzielen kann: Sie verbessern die Herz- und Kreislauffunktionen und vermindern Herzrhythmusstörungen. Zudem beugen sie Arterienverhärtungen vor, reduzieren die Neigung zu Blutgerinnseln und senken den Blutdruck. Mit der Anwendung von Magnesiumchlorid und Epsom Salz kann die Aufnahme von Insulin verbessert und die Häufigkeit bzw. der Schweregrad von Diabetes gesenkt werden. Studien stellten außerdem fest, dass die Stoffe helfen, gefährliche Substanzen wie Toxine und Schwermetalle aus den Zellen und dem Körper zu leiten, was besonders für Krebs- und Borreliosepatienten wichtig ist.

Darüber hinaus vermindern Magensiumchlorid und Epsom Salz Muskelschmerzen und -krämpfe, Stress und stressbedingte Erkrankungen und beugen Migräne vor bzw. vermindern diese. Die Stoffe helfen, Serotonin im Körper zu binden, und haben dementsprechend eine stimmungsaufhellende Wirkung. Sie verbessern durch die Regulierung des Elektrolythaushalts die Nervenfunktionen im Körper und tragen zur vermehrten Bildung von Proteinen zur Versorgung der Gelenke sowie des Gehirngewebes bei, was insbesondere bei Borreliose wichtig ist. Zudem verbessern sie die Aufnahmefähigkeit von Sauerstoff und Nährstoffen und reduzieren gerade auch im Fall von Krebs und Borreliose Entzündungsneigungen im Körper.

Auch Schuppenflechten behandeln wir in der Klinik St. Georg unter anderem mit Magnesiumsalzen. Ein angenehmer Nebeneffekt ist zudem, dass diese die Haut reinigen und pflegen und den Feuchtigkeitsverlust der Zellen ausgleichen. Schließlich beschleunigen die Salze auch den Transport von Mineralien in unser Inneres und unterstützen dabei den allgemeinen Gesundungsprozess, insbesondere nach einer intensiven Therapie in der Klinik.

Entgiftung zu Hause: Wie geht das?

Es empfiehlt sich, Magnesiumchlorid oder auch Magnesiumsulfat regelmäßig auch zu Hause einzusetzen. Es entgiftet den Körper stark, wenn man zwei Mal pro Woche in Magnesiumchlorid oder Bittersalz badet. Magnesiumchlorid oder auch „Magnesiumsulfat Bittersalz“ können Sie in jeder Apotheke kaufen. Es ist günstig und hat mit Meeres- oder Speisesalz (Natriumchlorid) nichts zu tun. In der Balneologie bzw. Bäderkunde findet es schon seit Langem Anwendung.

Tatsächlich ist die Entgiftung zu Hause ganz einfach: Man nimmt über sechs Wochen zwei bis drei Vollbäder pro Woche. Dazu werden 300 Gramm Magnesiumchlorid (aus der Apotheke) oder Epsom Salz (Magnesiumsulfat, Bittersalz) in warmem Ba­dewasser bis 39 °C aufgelöst, was einige Minuten dauern kann. Danach können Sie die Wanne mit Wasser füllen und 20–30 Minuten lang bei 37–39 °C baden.

Wichtig ist, keine Schaumzusätze zuzugeben und sich nach dem Bad nicht abzutrocknen. Stattdessen können Sie sich nass ins Bett legen, indem Sie ein Frotteehandtuch als Unterlage und ein weiteres Handtuch zum Zudecken verwenden. Nun kann ihr Körper circa 20 Minuten abschwitzen. Dabei werden noch jede Menge Toxine in die Handtücher ausgeschieden und durch die Magnesiumsalze neutralisiert. Danach können Sie sich abtrocknen und die Haut mit einer weichen Bürste zehn Minuten lang leicht abbürsten. Das Magnesiumbad in unserer Variante können Sie am besten abends durchführen — danach schläft man wie ein Baby.

Lassen Sie sich vor der ersten Anwendung von uns beraten!