7-Desoxycholsäure (DCS) ist eine seit über 100 Jahren bekannte, körpereigene sekundäre Gallensäure. Die Medizinforschung konnte ihre Funktion bislang nur teilweise erklären. Neben der allgemein bekannten Aufgabe als Gallensäure gilt DSC als ein harmloses, aber auch evolutionstechnisch überholtes Produkt.
7-Desoxycholsäure als Immunstimulator
Darüber hinaus ist 7-Desoxycholsäure (DCS) jedoch auch ein natürlicher Immunstimulator. Sie ist quasi unser körpereigenes „Immunvitamin“. Produziert wird sie von bestimmten Bakterien der Darmflora. Deshalb kann man durch Darmflorasanierungen gute Heilerfolge vorweisen.
Wie wirkt Desoxycholsäure im Körper?
Die Säure durchtränkt als körpereigenes Produkt alle Körpergewebe und befindet sich als „Gesundheitspolizist“ ständig überall. Tritt im Körper eine lokale Entzündung oder Tumorbildung mit bestimmten und besonderen Merkmalen auf (zum Beispiel der sogenannten Herdansäuerung), so aktiviert Desoxycholsäure (DCS) vor Ort unmittelbar einen starken Abwehrschub. Das Immunvitamin wirkt dabei direkt auf die Makrophagen ein und bewirkt dadurch eine Art Turboboost der ersten Immunabwehr.
Gleichzeitig wirkt DCS auch über das hormonelle System auf unsere Gesundheit, indem es einige Mechanismen in Gang setzt, die die Genesung begleiten. DCS wirkt schnell, effektiv und in vollem Einklang mit dem Körper.
Welche Krankheiten lassen sich mit DCS behandeln?
Infolge des Wirkprinzips von DCS kann man mit dem Immunstimulator vorrangig Virosen wie Herpes, Windpocken und Zeckenenzephalitis, virale, bakterielle oder „mechanische“ Entzündungen wie Mittelohrentzündung, Nierenbeckenentzündung, Harnblasenentzündung und Sehnenscheidenentzündung behandeln. Viele Neuralgien können mit DCS sehr effektiv abheilen. Ebenso wurden bestimmte Formen von Krebs mit DCS positiv beeinflusst. Interessanterweise gehören zu den weiteren Krankheiten, die auf die Desoxycholsäure ansprechen, darüber hiansu auch sogenannte Zivilisationskrankheiten.
Bei frischen Entzündungen (dazu gehört auch Herpes, Mumps, Angina) erfolgt innerhalb von 2 – 3 Tagen nach Einnahme von DCS eine weitgehende bis völlige Ausheilung des Infektes. Desoxycholsäure beschleunigt auf natürliche Weise den körpereigenen Heilungsprozess – es ist kein Wundermittel, sondern unterstützt nur die körpereigenen Prozesse.
Die Rolle von DCS in der Krankheitsabwehr
DCS ist eine Substanz, welche beim gesunden Menschen in einer inaktiven Form vorliegt. Stößt DCS auf einen Entzündungsherd oder einen Tumor – in dessen Umgebung das Blut saurer ist als das Normalgewebe – verwandelt sich DCS in seine aktive Form um und bewirkt einen Abwehrschub.
Die von DCS induzierte Immunabwehr erfolgt somit lokal, spezifisch und stark. Der Teil der Immunabwehr, auf den DCS einwirkt, ist das unspezifische Immunsystem, dessen Träger vor allem die großen Fresszellen – die Makrophagen – sind. Diese bilden einen primären Wall gegen Infektionen, aber auch um Tumorgewebe.
Die Forschung der letzten Jahrzehnte bezog sich praktisch ausschließlich auf die Erforschung des spezifischen Immunsystems. Bestandteile hiervon sind unter anderem Lymphozyten, Antikörper, etc. Damit vernachlässigte man bisher die Erforschung der natürlichen initialen Immunabwehr unseres Körpers.
DCS-Molekül hat eine steroidale Bauweise.
Das DCS-Molekül hat eine steroidale Bauweise und wirkt somit wie ein aktives Hormon. Es dockt an Rezeptoren des vegetativen Nervensystems und verhält sich kompetitiv zum kortikoidalen System sowie zu manchen anderen Hormonen. So werden zusätzlich zur immunstimulierenden Wirkung oft auch harmonisierende Effekte auf das vegetative Nervensystem beobachtet, wie zum Beispiel eine Unterstützung der Regulierung des Stuhlgangs, eine Normalisierung des Blutdrucks oder die Lösung physiologischer Stresssymptome.
DCS hilft dem Körper dadurch, vorübergehend in einen Zustand der Homöostase zu gelangen, der die optimale Ausheilung einer Erkrankung unterstützt. Zahlreiche Befunde bestätigen, dass nur ein ausreichend hoher DCS-Gehalt im Gewebe eine hinreichende erste Immunabwehr und Harmonisierung der Körperphysiologie – und somit eine stabile Gesundheit – sicherstellen kann.
Schlechter Immunschutz bei unzureichendem DSC-Spiegel
Jedoch kann der DCS-Spiegel unter ein Minimum sinken. Das ist leider bei vielen Menschen der Fall. Diese werden anfällig für Infekte und chronisch degenerative Krankheiten, welche normalerweise vom unspezifischen Immunsystem kontrolliert werden könnten.
Indikationen und Kontraindikationen für DCS kann man in Gruppen einteilen.
Die Wirkung der Desoxycholsäure lässt sich gut in Indikationsgruppen einteilen, die Krankheitsgruppen umfassen, welche alle jeweils nach demselben Prinzip auf DCS ansprechen – oder eben nicht.
Gruppe 1: Virale Entzündungen mit lokalem Herd
Eine optimale Wirkung hat DCS bei frischen viralen Entzündungen mit lokalem (saurem) Herd. Dies ist zum Beispiel bei Herpes, Nervenentzündungen, Gürtelrose, Windpocken, oder frischen Warzen der Fall. Auch Mumps oder Sehnenscheidenentzündungen gehören hier dazu.
Schmerzfreiheit und Abschwellung sind hier nach 12 – 24 Stunden zu erwarten, eine Ausheilung in 2 – 3 Tagen.
Gruppe 2: Anaerobe bakterielle Entzündungen mit lokalem Herd
Eine gute Wirkung erzielt Desoxycholsäure bei frischen bakteriellen Entzündungen mit lokalem Herd wie Harnblasen- oder Nierenbeckenentzündung, Wundentzündungen und bei grippalen Begleitentzündungen wie Mittelohrentzündung oder Mandelentzündung.
Sehr frische bakterielle Entzündungen reagieren ebenso gut auf DCS wie virale. Das setzt aber voraus, dass sich noch kaum Eiter gebildet hat, denn dieser setzt zum einen den pH-Wert des Herdes herab und zieht zum anderen andere Abwehrzellen auf den Plan.
Gruppe 3: Wirkung in bestimmten Fällen wie Krebs
Erfolge können auch bei Krebs erzielt werden, da praktisch alle Krebsformen Milchsäure produzieren und sich daher mit einem Säuremantel umgeben. Ebenso kann der Prozess der Metastasierung durch den Einsatz von DCS ausgebremst werden (Dosierung 15 – 20 mg/kg).
Gruppe 4: Vegetative Dystonien
Da das DCS-Molekül einem natürlichen Hormon entspricht, kann es auch an Rezeptoren des vegetativen Nervensystems binden und sich kompetitiv zum kortikoidalen System verhalten. Hierdurch kann es immunstimulierende Wirkungen und harmonisierende Effekte auf das zentrale Nervensystem entfalten.
Gruppe 5: Wirkung nur unter bestimmten Voraussetzungen
Bei vielen Krankheiten nützt DCS nichts, da es sich nicht um lokale angesäuerte Entzündungsprozesse handelt. Das ist immer dann der Fall, wenn das unspezifische Immunsystem mit seinen Makrophagen nicht die entscheidende Abwehraufgabe hat.
Gruppe 6: Rheuma und Autoimmunerkrankungen
Problematisch ist DCS bei allen Krankheiten, bei denen überschießende Immunantworten das Problem selbst darstellen. Rheuma oder autoimmune chronische Erkrankungsprozesse können sich durch DCS für 1 – 2 Tage vorübergehend sogar verschlechtern, bevor sie dann wieder in den ursprünglichen Zustand zurückkehren. Bestimmte chronifizierte Krankheiten (meist verschleppte, nicht-ausgeheilte Entzündungen) können jedoch über eine Erstverschlimmerung stufenweise ausgeheilt werden, zum Beispiel Osteomyelitis.
Zu dieser Gruppe gehören auch manche Rheumaarten und Autoimmunerkrankungen, die sich in Folge nicht-ausgeheilter Infekte und Entzündungen wie die chronische Borreliose oder Lymekrankheit ausgebildet haben. Hier geht es allerdings um die Behandlung chronischer Erkrankungen, was per se ein diffiziles Feld ist und natürlich viel mehr therapeutischen Einsatz erfordert.
Gruppe 7: Kontraindikation
Kontraindiziert ist DCS im Allgemeinen bei Allergien, Asthma, Lupus erythematodes, Gicht oder Neurodermitis. All diese Erkrankungen basieren auf falschen Immunreaktionen des Körpers. DCS wirkt hier nur verstärkend auf das Krankheitsbild (vorübergehende Verschlimmerung der Symptomatik für 1 – 2 Tage) und kann die Krankheiten (im Gegensatz zur Gruppe 6) nicht abheilen. Stattdessen sind hier Kortikoide und andere antientzündliche und immunsupprimierende Medikamente gefragt.
Packungsgrößen und Dosierung
Desoxycholsäure DCS ist in Dosen von 100 Kapseln à 200 mg erhältlich (ärztliches Rezept per Post an Kaiser-Apotheke Kiefersfelden).
- Erwachsene: 3 – 6 x 1 Kapsel à 200 mg täglich, im Abstand von 2 Stunden.
- Kinder bis 12 Jahre: 3 – 4 x 1 Kapsel à 100 mg
- DCS wird mindestens 3, maximal 6 Tage lang und immer 2 Tage länger als das Abklingen der Symptome eingenommen.