Chronisch-degenerative Erkrankungen, zu denen auch Krebserkrankungen zählen, sind selten auf nur eine Ursache zurückzuführen. Es handelt sich meist sowohl bei der Entstehung der Krankheit als auch bei der Therapie um ein vielschichtiges Geschehen. Biologische Systeme sind meist nicht linear, sondern hoch vernetzt und unterliegen einem biologischen Fließgleichgewicht.

Dreh- und Angelpunkt: Grundregulation

Entscheidend für Gesundheit und Krankheit ist der Zustand des Grundregulationssystems. Die extrazelluläre Flüssigkeit ernährt die Zellen und gibt die Abfallprodukte an Lymphgefäße und -organe weiter. Sie reguliert das Zelle-Milieu-System und steht im Zentrum aller Entzündungs- und Abwehrvorgänge. Im Extrazellulärraum befindet sich die Grundsubstanz. Sie ist über Kapillaren (dünne Endgefäße) an das Hormonsystem und über periphere vegetative Nervenfasern, die sich ebenfalls hier befinden, an das Zentralnervensystem angeschlossen.

Beide Systeme sind im Gehirnstamm miteinander verbunden. Deshalb können über eine Therapie des Extrazellulärraums auch die übergeordneten Regelzentren behandelt werden. An keinem System wird die Ganzheit und Vernetzung des Menschen deutlicher als am Grundregulationssystem.

Eine besondere Bedeutung kommt der sogenannten Transitstrecke zu: Biochemisch besteht die Grundsubstanz aus einem Maschenwerk von hochpolymeren Zucker- und Proteinkomplexen. Sie bilden ein Molekularsieb, durch das Sauerstoff und Nährstoffe zur Zelle gelangen. Im Gegenzug werden Endprodukte des Zellstoffwechsels abtransportiert. Dieses Molekularsieb stellt die Transitstrecke dar. Dies ist der Ort, an dem sich entscheidet, welche Stoffe an die Zelle gelangen und welche Stoffe ausgeschieden werden. Moleküle mit einer bestimmten Größe und elektrischen Ladung können das Molekularsieb nicht passieren. Es kommt zu einer Störung des dort vorliegenden elektrostatischen Grundtonus; dieser ist sehr empfindlich und reagiert mit Potentialschwankungen auf jede Veränderung in der Grundsubstanz.

Diese Potentialschwankungen übertragen sich auf die Zellmembran und können in der Zelle diverse Reaktionen auslösen, zum Beispiel pathologische Enzymreaktionen. Das kann zu Genaktivierungen oder DNA-Veränderungen führen, was der Beginn für eine Krankheit sein kann. Entscheidend für Gesundheit oder Krankheit ist also der Zustand des Grundregulationssystems – es ist quasi der Boden, auf dem Krankheit entstehen und gedeihen kann. Über die Funktionswiederherstellung dieses Systems können wir Gesundheit wieder zurückerlangen.

Entgiftung spielt in der biologischen Krebsmedizin eine entscheidende Rolle.

Damit wird klar, warum die Ausleitung beziehungsweise Entgiftung in der ganzheitlich orientierten Tumortherapie beziehungsweise biologischen Krebsmedizin eine so entscheidende Rolle spielt. Schon Sebastian Kneipp hat auf die Frage nach den drei wichtigsten Therapieverfahren geantwortet: „Erstens Entgiftung, zweitens Entgiftung und drittens Entgiftung.“ Mit anderen Worten: Schleichende Vergiftung und eine ständige Überforderung dieses Grundregulationssystem sind die eigentlichen Ursachen vieler chronisch degenerativer Erkrankungen, zum Beispiel auch Krebs.

Wie entsteht die schleichende Vergiftung?

Eine schleichende Vergiftung des Organismus kann beispielsweise durch normale Stoffwechselprozesse entstehen. Wir nennen das auch Autointoxikation oder Selbstvergiftung. Endogene Toxine, also im Körper entstehende Gifte, werden zwar erst dann zur Krankheitsursache, wenn die körpereigenen Ausscheidungsorgane überlastet sind, beziehungsweise wenn die Ausscheidungsvorgänge nicht mehr richtig oder ungenügend funktionieren. Aber nicht nur bei Stoffwechselprozessen, sondern auch bei immunologischen Vorgängen zur Überwindung von Krankheiten entstehen solche Toxine, die bei einem vorbelasteten Organismus dann zu erheblichen Problemen führen können.

Zu diesen nicht leicht zu behandelnden Stoffwechselentgleisungen kommt heute außerdem eine Unmenge an Giftstoffen aus der Umwelt hinzu, mit denen sich der Körper täglich auseinandersetzen muss. Die Umweltgifte haben inzwischen ein erschreckendes Ausmaß angenommen. Deshalb stellen Entgiftungstherapien mehr denn je ein zentrales Thema in der biologischen Krebsmedizin dar. Umweltgifte lauern inzwischen überall: Schwermetalle, Pestizide, Klärschlamm, Radioaktivität oder Arzneirückstände verseuchen unser Trinkwasser und unsere Nahrung. Zahnamalgam, wurzelgefüllte Zähne, Granulome, chronische Entzündungen, Wohnraumgifte und Impftoxine belasten das Immunsystem. Auch Genmanipulationen führen zu unüberschaubaren Störungen im biologischen Gleichgewicht. Abgase und Ozon vergiften unsere Atemluft, während Lärm und Elektrosmog, auch durch den chronischen Gebrauch des Handys, die Nerven zermürben.

Sämtliche vorgegebenen Grenzwerte sind industriekonform. Sie schützen den Verbraucher nur insoweit, dass er vom täglichen Giftcocktail nicht sofort tot umfällt. In der Tat ist verwunderlich, dass wir immer noch leben und zum Teil noch gesund sind – und vor allem, dass wir noch immer so lange leben. Dies verdanken wir der Funktion unserer körpereigenen Entgiftung und der Anpassungsfähigkeit der Grundregulation.

Ist aber doch irgendwann das Maß voll und kann nicht mehr reguliert werden, sind Krankheiten die Folge.

Symptome bei Belastungen durch Umweltgifte

Folgende Symptome sind charakteristisch für eine erhöhte Toxinbelastung:

  • allgemeine Krankheitsbereitschaft und Infektanfälligkeit (zum Beispiel chronischer Schnupfen und rezidivierender Herpes, Blasenentzündungen etc.)
  • Zahnfleischprobleme wie Parodontose und Kariesneigung
  • gereizte und geschwollene Augen
  • trockene und schuppige Haut, unreine Haut mit verzögerter Heilungstendenz
  • Akne, Ekzeme wie Neurodermitis, Hautallergien sowie Mykosen
  • erhöhte Schweißneigung, stark riechender Schweiß
  • vermehrter Haarausfall
  • häufiger Schwindel und Kopfschmerzen
  • nervöse Zuckungen, allgemein erhöhte Schmerzbereitschaft
  • therapieresistente Neuralgien
  • Autoimmunleiden, Allergien wie Heuschnupfen, Asthma
  • rheumatische Beschwerden
  • zunehmende Unfruchtbarkeit bei beiden Geschlechter
  • Urinveränderungen (stark riechend, dunkel, trüb, brennend, oft sogar ohne entsprechende Entzündungshinweise, Ausfluss)
  • Stuhlveränderungen und rezidivierende Verdauungsbeschwerden
  • Tumorbildung und Krebs

Vergiftungserscheinungen, vor allem solche durch Zivilisationsgifte, verlaufen meist schleichend und sind daher häufig sehr unspezifisch. Oft werden sie als Krankheitsauslöser gar nicht wahrgenommen. Die Betroffenen gelten nicht selten als Hypochonder oder Hysteriker, weil man trotz aufwendiger Diagnostik keine eindeutigen Ursachen feststellen kann.

Neben den oben aufgeführten Beschwerden klagen belastete Patienten häufig über:

  • Erschöpfung
  • Nervosität
  • Gereiztheit
  • Appetitlosigkeit
  • Lustlosigkeit
  • Konzentrationsstörungen

Typisch ist der Wechsel von Schlaflosigkeit und Schläfrigkeit oder Depression und Überaktivität. Bei vielen besteht eine ausgeprägte Wetterfühligkeit. Charakteristisch ist, dass die Beschwerden meist chronisch sind und stetig zunehmen beziehungsweise in immer kürzeren Intervallen wiederkehren.

Ortswechsel sind nicht selten erleichternd und daher ein Indiz für eine höhere Toxinbelastung vor Ort, zum Beispiel durch Wohnraumgifte. Ebenfalls typisch sind auch Arzneimittelunverträglichkeiten.

Warum rufen Toxine solche Reaktionen hervor?

Unsere Selbstregulationsmechanismen können durch Umweltgifte, aber auch durch endogene Gifte (oxidativer, nitrosativer Stress) so blockiert werden, dass keine entsprechenden Reaktionen mehr erfolgen können. Die Gifte stören den Zellstoffwechsel und die interzelluläre Kommunikation. Die Selbstheilungskräfte wirken dann nur noch bedingt, was besonders für eine biologische Behandlung problematisch sein kann.

Reaktionsblockaden entstehen häufig auch durch allopathische Medikamente. Dass viele allopathische Medikamente eine veränderte Reaktion im Körper hervorrufen ist vielfach belegt. Antibiotika, Cortison und Antirheumatika sollten nicht als Heilmittel verstanden werden, sondern als Medikamente, die Symptome kupieren, unterdrücken oder verlagern und dabei tieferliegende Krankheitsursachen verschleiern. Man erkennt dies unter anderem auch daran, dass sich Krankheiten oder Symptome während einer solchen Behandlung andere Wege suchen bzw. durch die Nebenwirkungen der Allopathika neue Erkrankungen hervorgerufen werden, wie zum Beispiel Akne, Osteoporose, Magengeschwüre oder Blutbildveränderungen.

Ursprünge der Entgiftungstherapie

Die ersten systematischen Betrachtungen zum Thema Entgiftung in der abendländischen Medizin stammen aus der Antike. Man glaubte damals, dass der Körper aus vier Säften bestehe, nämlich aus der gelben und schwarzen Galle, aus Blut und Schleim.

Gesundheit war gleichbedeutend mit einer harmonischen Mischung der Säfte. Man nannte diesen Idealzustand „eu-krasis“. Unter Krankheit verstand man dagegen die falsche Säftemischung oder „dys-krasis“. Das Übergewicht eines Saftes wirkte demnach auf den Körper wie Gift. Die Therapie der Dyskrasie bestand im Entfernen der schuldigen Materie, vor allem durch die Anregung körpereigener Entgiftungsvorgänge, wie Stuhl, Harn, Schweiß oder Menstruation, verbunden mit einer gezielten Unterstützung der Funktion von Magen, Leber, Pankreas, Niere, also den dominierenden Entgiftungsorganen.

Bis ins 19. Jahrhundert hatte die Säftelehre absolute Gültigkeit. Bei Anhängern der Humorallehre gilt sie bis heute als Grundlage des Heilens. Die Ausleitung von Giftstoffen hat also eine lange Tradition.

Schafft es der Körper alleine?

Nicht immer bedarf der Körper unserer Hilfe bei der Entgiftung. Sofern die Entgiftungsorgane nicht durch Infektionen, Alterungsprozesse und Krebswachstum zu sehr geschwächt sind, können sie die Entgiftungsprozesse selbst übernehmen.

Diese erfolgen vor allem an den Grenzflächen des Körpers und rufen dort wegen der zu hohen Konzentration von Giften auch häufig Krankheitssymptome hervor, zum Beispiel Blasen- und Nierenkrebs oder Prostatavergrößerung. Der Humoralmedizin zufolge sind Schwitzen, Erbrechen, Durchfall, Entzündungen und Hautveränderungen als Versuche des Körpers zu verstehen, sich von Giften zu befreien. Schmerzen entstehen meist dort, wo es zu einer krankhaften Übersäuerung des Gewebes kommt.

Die Beseitigung beziehungsweise Unterdrückung solcher Selbstheilungsmechanismen, wie es in der Schulmedizin üblich ist, ist nicht immer richtig, sondern kann langfristig im Gegenteil sogar zu ernsthaften Erkrankungen führen.

Wie kann man den Körper bei der Entgiftung unterstützen?

Durch Entgiftungsverfahren, die sich aus der Natur ableiten, unterstützt man die Selbstregulationsmechanismen des Körpers. Dem Grundgedanken der Humoralmedizin zufolge erfolgt die Ableitung der Toxine von innen nach außen, von den edlen zu den unedlen Organen. Besonders edel sind die inneren Organe, vor allem Gehirn, Leber, Pankreas, Lunge, Niere und Herz. Unedel sind dagegen Schleimhaut, Darm, Blase und Haut, also die Grenzflächen des Körpers. Besonders dort aber entstehen durch Kumulation von Umweltgiften zahlreiche chronische Krankheiten, zum Beispiel Mykosen, Allergien oder Krebs. Giftstoffe werden hier besonders abgelagert und nicht immer vollständig ausgeschieden.

Durch eine Anregung der körpereigenen Ausscheidungsvorgänge, besonders von Leber, Pankreas, Darm und Niere, kann man die endogene Toxinausleitung effektiv unterstützen. Bewährt hat sich dabei die Drainage über die Leber, das Pankreas, den Darm und den Harntrakt.

Eine Entgiftungstherapie besteht aus einer Reihe ganz unterschiedlicher Stoffe wie Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen oder Antioxidantien. Traditionell nutzt man Phytotherapeutika, Cholagoga, Einläufe, Laxantien und Diuretika.

Zwar wird dieses lange bestehende Wissen über die Notwendigkeit einer konsequenten Entgiftung von der Schulmedizin sehr oft belächelt – man glaubt, altes Wissen sei veraltet. Dabei bestätigen wissenschaftliche Untersuchungen diese traditionellen Erfahrungen.

Für eine Entgiftungstherapie spricht viel:

  • Verbesserung des Allgemeinbefindens und Stimulation der Lebenskraft
  • prophylaktische Wirkung: Krankheitsprävention
  • Linderung akuter Beschwerden
  • Vorbeugung von Chronifizierung und Rezidiven
  • Entlastung und Regeneration erkrankter Organe (Drainage über gesunde Organe)
  • Reiztherapie bei Status nach einer Unterdrückung (zum Beispiel durch allopathische Medikamente)

Schwermetalle stören das System.

Ein schwerwiegender Störfaktor dieses Systems sind Schwermetalle oder falsch eingelagerte Metalle wie beispielsweise Eisen und Kupfer. Diese produzieren freie Radikale, die wiederum eine Kettenreaktion an pathologischen Prozessen auslösen können. Die freien Radikale sind eine wesentliche Ursache für Alterungsprozesse und chronisch degenerative Erkrankungen.

Die Lebenserwartung eines Menschen kann verlängert werden, wenn es gelingt, die Entstehung freier Radikale einzuschränken oder die Kapazität antioxidativer Abwehrprozesse zu erhöhen. Ist aber die antioxidative Kapazität erschöpft, dann können Schwermetalle das Gleichgewicht stören und Krankheiten verursachen.

Freie Radikale schädigen die Mitochondrien-DNA, was zu einer verringerten ATP-Synthese und zu einer Beeinträchtigung ATP-abhängiger Prozesse führt. Der daraus resultierende Energieverlust der Körperzellen führt zu fortschreitender Zellalterung und Funktionseinbußen der Einzelzelle.

Darüber hinaus können freie Radikale auch die DNA des Zellkerns schädigen und die Funktion von Reparaturenzymen verändern und so zur weiteren Entwicklung der Zellschädigung beizutragen. Das intensive Einwirken von Schwermetallen und freien Radikalen kann folglich zur Schädigung ganzer Organsysteme oder sogar des Gesamtorganismus führen. Je nachdem, welche Schwermetalle in welchem Organsystem eingelagert und wie schnell die lokalen und systemischen antioxidativen Abwehrprozesse überfordert werden, können verschiedene Beschwerdebilder und Krankheiten resultieren.

Entscheidend ist, dabei auch den Einfluss weiterer krankmachender Faktoren auf lokaler und systemischer Ebene zu berücksichtigen:

  • Die Ablagerung von Eisen im Gehirn kann zu frühzeitigen Alterungsprozessen des ZNS führen und über Schädigung der Substantia nigra auch zur Entstehung des Morbus Parkinson beitragen.
  • Auch im Brustgewebe können Eisenionen die Entstehung freier Radikale und eine DNA-Schädigung auslösen und so das Brustkrebsrisiko erhöhen.
  • Blei, Quecksilber, Nickel, Chrom, Kobalt, Kupfer und Zinn stimulieren das Wachstum von menschlichen Brustkrebszellen.
  • Metallisches Quecksilber reduziert die Zahl der natürlichen Killerzellen und beeinträchtigt die Chemotaxis der polymorphkernigen Leukozyten, woraus eine Beeinträchtigung der zellulären Immunität resultiert.
  • Auch eine chronische Bleibelastung führt zur Verringerung der B- und T-Lymphozyten und der natürlichen Killerzellen. Bei Aorta, Herz und Niere hingegen beeinträchtigt Blei die Beta-Rezeptoren und darüber hinaus das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System, was zu Bluthochdruck führt.
  • Anorganisches Quecksilber kann über die Bildung freier Radikale zu Bluthochdruck sowie Herz-, Lungen- und Nierenerkrankungen führen.
  • Eine chronische niedrig dosierte Kupferzufuhr mit der Nahrung führt zu vermehrter Bildung freier Radikale im Darm und wird als möglicher Risikofaktor für die Entstehung von Darmkrebs in Betracht gezogen.
  • Erhöhte Konzentrationen von Cadmium, Quecksilber und Blei wurden in 21 gutartigen und 23 bösartigen Hirntumoren nachgewiesen.
  • Auch die Prostata ist zur Mülldeponie geworden: In ihr finden sich vermehrt erhöhte Cadmiumwerte aus der Umwelt und Quecksilber und Palladium aus Zahnfüllungen.
  • Die Reparatur von DNA-Schäden kann durch wasserlösliches Nickel, Nickeloxid und Kadmium in geringer Dosis bereits gehemmt werden, wodurch grundlegende Reparaturmechanismen behindert werden.

Schädigung durch Schwermetalle

An diesen wenigen Beispielen wird die krankmachende Bedeutung der Schwermetalle deutlich. Mit ausleitenden Stoffen aber, vor allem Chelaten, kann man hier Erleichterung schaffen. Ein Problem ist jedoch, bei der Vielzahl von Schwermetallen genau nachzuweisen, welches Metall für welche Erkrankung verantwortlich ist. Dies ist bei den vielen möglichen Substanzen und ihren Wechselwirkungen miteinander meist unmöglich und erschwert einen streng medizinischen Ursachen- und Wirkungsnachweis.

Es lässt sich aber nach der Gabe von Chelaten ein erhöhter Spiegel von Schwermetallen im Urin nachweisen. Dies kann als Hilfsmittel und Diagnostikum herangezogen werden (zum Beispiel Quecksilber, DMPS-Test). Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass Schwermetalle eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Krankheiten spielen. Dazu zählen Durchblutungsstörungen, Krebserkrankungen, Erkrankungen des Nervensystems, Autoimmunkrankheiten sowie Schädigungen von Ungeborenen.

In einer ganzheitlich orientierten Medizin wird daher der Diagnose und der Ausleitung von Schwermetallen und anderen exogenen und endogenen Giften eine wichtige Rolle eingeräumt. Wir verwenden für dieses Problem neben der Chelattherapie mit EDTA, DMPS und DMSA auch Desferal und anderes. Für die ambulante Therapie hat sich für uns der chronische Einsatz von spagyrischen Präparaten bewährt.

Behandlungsmethoden zur Ausleitung von Schwermetallen

Eine spagyrische Entgiftungstherapie fördert die Ausscheidung von Schwermetallen, wie eine Anwendungsstudie nachgewiesen hat. Wir geben hierbei im 3-tägigen Wechsel Silybum spag. (Mariendistel), Solidago spag. (Goldrute) und Urtica-Arsenicum spag. (Brennessel, Arsen) sowie durchgehend Thuja-Lachesis spag. (Lebensbaum, Gift der Buschmeisterschlange).

Neben diesen ausleitenden Arzneimitteln, die das Grundgewebe, die Leber und die Nieren entgiften, ist es wichtig, auch über den Darm zu entgiften. Dazu empfehlen wir neben einer Stuhlanalyse eine Symbioselenkung zum Beispiel durch die regelmäßige Anwendung von Prebiotika und Probiotika. Sehr bewährt hat sich neben Darmspülungen (siehe hierzu auch: Colon-Hydro-Therapie) vor allem die Darmreinigung mit vulkanischen Zeolithen, zum Beispiel Klinoptilolith. Bei Zeolithen steht die Adsorption von Ammoniumionen, Gär- und Verdauungsgasen sowie die Ab- und Adsorption unterschiedlicher Toxine, Schwermetallbelastungen und radioaktiver Nukleotide (Cäsium und Strontium) im Vordergrund. Ebenso ist aber auch von entscheidender Bedeutung, freie Radikale zu neutralisieren, bevor sie die Zellen schädigen können.

Die Darmreinigung mit vulkanischen Zeolithen setzen wir ein bei:

  • Immunschwäche
  • akute Krankheiten
  • Krebs
  • chemische Belastungen
  • Chemotherapie
  • chronische Erkrankungen (Arthritis, Arthrose, Rheuma)
  • Bestrahlungen
  • Medikamenteneinnahme
  • Allergien und Amalgambelastungen
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Rauchern

Durch ihre Form funktionieren Zeolithe wie ein Schwamm, ohne aber bei Flüssigkeitsaufnahme aufzuquellen. Die innere Struktur der Zeolithe besitzt auf Grund der Hohlräume mit zahlreichen Kanälchen und Poren eine enorme Oberfläche mit einer außergewöhnlichen Speicherfähigkeit für unerwünschte Stoffwechselprodukte (Schadstoffe, Schwermetalle, Toxine, aber auch Gär- und Verdauungsgase). Diese werden von dem Zeolith aufgenommen, eingelagert und ausgeschieden. Besonders gefördert wird die Ausscheidung von Ammoniumionen, ein Zersetzungsprodukt aus eiweißreicher Nahrung.

Die Oberfläche jedes Zeolithteilchens trägt negativ Ladungen. So werden die Zeolithe zu starken Elektronengebern und können auf diese Weise freie Radikale neutralisieren. Aufgrund der besonderen Bauweise sind Zeolithe deutlich leistungsfähigere Radikalenfänger als alle bisher bekannten Vitalstoffe. Deshalb können sie auch die körpereigene Abwehr nachhaltig unterstützen.

Wir bevorzugen Zeolithprodukte natürlichen Ursprungs, die besonders sauber sind und darum keine Schadstoffe enthalten. Sie werden aus reinster vulkanischer Asche gewonnen und sorgfältig und kontrolliert aufgearbeitet und unterliegen einer sehr strengen Qualitätskontrolle.

Zeolithe beeinflussen die Entgiftungsorgane positiv.

Die Darmflora mit ihren physiologischen Bakterienstämmen findet nach der Reinigung ein hervorragendes Milieu vor. Das Immunsystem profitiert sehr stark durch die gereinigte Darmflora, ebenso die Leber und die Nieren. Da die Gifte bereits über den Darm entsorgt werden, sind Leber und Niere deutlich entlastet. Die Leber kann wieder ihrer Hauptaufgabe nachkommen, nämlich Körperfett in Energie umzuwandeln. Da durch Zeolithe auch die Ammoniumionen, ein Zersetzungsprodukt von eiweißreicher Nahrung, vermehrt ausgeschieden werden, wird auch die Niere unterstützt.

Wird zugleich genug Wasser getrunken, ist die Leber nun nicht mehr gefordert, die Nieren auf Grund von Flüssigkeitsmangel zu unterstützen. Das Bindegewebe wird entlastet und gereinigt, denn normalerweise werden Schadstoffe und Toxine durch die Darmwand bis ins Bindegewebe geschleust und dort eingelagert. In diesem Fall entstehen hier durch die Schadstoffe freie Radikale, die den Körper und die Zellen schädigen.

Durch Zeolithe werden Schadstoffe schon im Darm gebunden und ausgeschieden. Die häufig nach einer Chemo- und Strahlentherapie auftretenden Probleme können vielfältig sein und die Patienten noch lange Zeit nach Abschluss der Therapie belasten. Besonders die am Darm auftretenden Veränderungen können durch Probiotika und Zeolithe gebessert werden. Der oxidative Stress beziehungsweise die freien Radikale, die während der konventionellen Krebstherapie besonders intensiv auftreten, lassen sich durch die regelmäßige Einnahme von Zeolithen wirksam behandeln.

Auch Schwermetalle wie Platin werden entfernt, bevor sie im Bindegewebe eingelagert werden. Die freien Radikale werden schon im Darm durch den Ionenaustausch neutralisiert. Dadurch können die Antioxidantien (Selen, Vitamin C und E, Glutathion, Zink) zum aktiven Zellschutz eingesetzt werden und eine bessere Wirkung entfalten. Gemeinsam mit anderen Produkten kann so die Darmflora gestärkt werden, was sich wiederum positiv auf das Immunsystem auswirkt.

Darmflora und Übersäuerung

Zwischen Übersäuerung und Verschlackung des Bindegewebes und der Ausscheidungs- und Immunfunktion des Darms bestehen enge Beziehungen. Bereits oben habe ich betont, wie wichtig das Grundregulationssystem ist, weil es mehr ist als nur Stütz- und Filtergewebe. Es hat sowohl Regulations- als auch Ernährungsaufgaben und ist Vermittler zwischen Gefäß- und Nervenfunktionen. Deshalb sind auch Fernwirkungen von einem System auf das andere möglich. Daraus folgt, dass bei Krankheiten nicht nur das Bindegewebe verschlackt, der Säure-Basen-Haushalt gestört und das Verdauungssystem geschädigt wird, sondern dass aus der Störung dieses Systems viele chronische Erkrankungen entstehen können, unter anderem auch Krebs.

Zusammenhang zwischen Darmschädigung und Verschlackung des Bindegewebes

← Fehlernährung

  • Darmträgheit
  • Vermehrung schädigender Darmbakterien
  • Gärungsvorgänge im Darm, die die Leber belasten
  • Erschöpfung/Burn-out
  • chronische Krankheiten, zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Apoplex, Diabetes, Krebs, Rheuma, neuro-degenerative Erkrankungen

→ Bindegewebsverschlackung, Lymphstau, Gewebeazidose

Leider werden in der konventionellen Medizin meist nur Symptome und nicht die zugrundeliegenden Ursachen behandelt. Daher werden diese Zusammenhänge häufig übersehen. Ein ausgeglichener Säure-Base-Haushalt und eine intakte Darmflora und -funktion sind jedoch tragende Säulen unserer Gesundheit. Bei der Darmflora handelt es sich um Billionen von Bakterien, die die Darmschleimhaut schützend besiedeln. Es sind circa 400 verschiedene Bakterienstämme bekannt. Diese Bakterien leben mit uns in einer Symbiose. Sie besiedeln unseren Darm wie ein Rasen. Zahlreiche Einflüsse stören diese symbiotischen Wechselwirkungen jedoch frühzeitig. Umweltbelastung, Fehlernährung, Medikamente (besonders Antibiotika), Konservierungsstoffe, aber auch Reizüberflutung oder physischer und psychischer Stress belasten die Darmflora oft schon in der Kindheit stark.

So ist kein Schutz gegen Fremdkeime wie Pilze und Fäulnisbakterien geboten. Diese breiten sich übermäßig aus und beginnen fortlaufend zu gären und saure Stoffe aus unverdauten Nahrungsresten zu produzieren, welche wiederum den Stoffwechsel ungünstig beeinflussen und eine Übersäuerung einleiten.

Von einer gesunden Darmflora und Darmfunktion hängt unsere Gesundheit wegen einer Vielzahl von Funktionen ganz entscheidend ab:

  • Schutz der Darmschleimhaut
  • Stärkung der Abwehrkräfte
  • Barriere für unerwünschte Bakterien, Verdauungsgifte und allergieauslösende Stoffen
  • Förderung der Verdauung
  • Neutralisierung unerwünschter Stoffe aus der Nahrung
  • Energielieferung
  • Verbesserung der Aufnahme von Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen aus der Nahrung
  • Bildung von Vitaminen

Unheil durch bakterielle Fehlbesiedlung

Schon in frühen Zeiten wussten die Ärzte: „Der Tod sitzt im Darm“. Normalerweise ist die Darmschleimhaut ein dichtes Maschennetz, das große Moleküle nicht passieren lässt. Bei einer bakteriellen Fehlbesiedlung werden die Maschen jedoch infolge ständiger Schleimhautbelastung immer größer. Dann können auch große Moleküle das Netz durchdringen. So gelangen unverdaute Eiweißbestandteile und unerwünschte Abbauprodukte der Bakterien, zum Beispiel Säuren aus Gärungsprozessen, über die Darmschleimhaut in die Blutbahn und zu anderen Regionen des Organismus. Wie ein sinkendes Schiff hat der Darm mehrere Lecke – wir bezeichnen dies als Leaky-Gut-Syndrom. Außerdem kann ein leckender Darm nicht mehr genügend Immunzellen produzieren. Die Folge ist eine Schwächung des Immunsystems. Hier beginnt ein Teufelskreis.

Eine Stuhlanalyse kann Auskunft über die Beschaffenheit der Darmflora geben. Erniedrigtes IgA und erhöhtes Alpha-1-Antitrypsin deuten auf ein Leaky-Gut-Syndrom hin.

Säurequellen

Neben einer fehlbesiedelten Darmflora gibt es zahlreiche weitere Säurequellen. Unser Organismus wird mit Säuren regelrecht überflutet. Einen Großteil an Säuren nehmen wir mit der Nahrung auf. Mineralstoffe und somit Basen sind in unserer Nahrungsmitteln eher Mangelware, sogar dann, wenn man sich bewusst ernährt.

Für das Mobilisieren und Neutralisieren der abgelagerten Säuren benötigt unser Organismus Basen, besonders geeignet sind basische Mineralstoffe. Da die Säuren jedoch unsere eigenen Mineralstoffreserven aufbrauchen und unsere Nahrung zunehmend mineralstoffärmer wird, müssen die Basen zusätzlich von außen zugeführt werden. Hier eignen sich basische Mineralstoffpräparate. Auch mineralstoffreiche Lebensmittel sind Basenbildner, sie kommen besonders in Gemüse, Kräutern und Obst vor.

Tierische Eiweiße dagegen werden sauer verstoffwechselt. Das macht tierische Lebensmittel zu starken Säurebildnern.

Zusammenfassung

Vielen chronischen Krankheiten liegt eine Reihe erkennbarer und immer wiederkehrender Ursachen zugrunde. Da unsere Körpersysteme alle miteinander vernetzt sind und sich gegenseitig beeinflussen, ist es ganz entscheidend für Gesundheit und Krankheit, wie der Zustand der Grundregulation ist. Sie nährt die Zellen und entsorgt die Abfallprodukte. Außerdem reguliert sie das Zelle-Milieu-System, steht im Zentrum aller Entzündungs- und Abwehrvorgänge und ist somit an fast allen Krankheiten beteiligt.

Will man also erfolgreich Krankheiten heilen und nicht nur wie die Schulmedizin überwiegend Symptome behandeln, dann muss von Anfang an die Regeneration dieses Systems im Fokus stehen.

Sechs Schritte sind hierzu erforderlich:

  1. Mobilisieren und Neutralisieren abgelagerter Säuren mit basischen Mineralstoffen
  2. Fördern der Ausscheidung der Säureschlacken
  3. Unterstützen der Neutralisierungs- und Ausscheidungsprozesse und Stabilisieren des Stoffwechsels mit Zeolithen
  4. Sanieren und Stärken der Darmflora mit pre- und probiotischen Bakterienkulturen
  5. Nahrungsergänzung mit Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen
  6. Eliminierung von Umweltgiften mit Chelaten

Das Entsäuerungsprogramm der Klinik St. Georg

Die Übersäuerung des Organismus ist ein zunehmendes Problem unserer Zivilisation. Falsche Ernährung, Umweltgifte, chronische Entzündungen und auch Stress sind die häufigsten Ursachen. Ein chronisch übersäuerter Körper ist in seiner Regulationsfähigkeit massiv eingeschränkt. Daraus resultieren viele chronisch-degenerative Erkrankungen wie auch Krebs, deshalb ist eine Entsäuerung am Anfang einer erfolgreichen Therapie unabdingbar. Die Entsäuerungstherapie sollte sehr ernst genommen werden, da sie ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg ist.

Wie erkennt man eine chronische Übersäuerung?

Man erkennt eine chronische Übersäuerung durch eine ph-Messung in Speichel, Urin oder Blut oder durch eine CRS-Testung.

Was kann man tun?

  1. Entsäuerungs-Kapseln (2 – 2 – 2)
  2. Darmreinigungs-Kapseln (2 – 2 – 2)
  3. Rechtsregulat (3 x 1 Teelöffel)
  4. Zeolith (Naturalith) (3 x 2)
  5. Pre- und Probiotika (Multitalen)
  6. Basenbäder (3 x wöchentlich, min. 45 Minuten)
  7. Erfolgskontrolle durch regelmäßige pH-Messung

 

Literatur
  1. „Natural zeolite clinoptilotlie: New adjuvent in anticancer therapy”. Journal of Molecular Medicine (2001), S. 708 – 720, Springer Verlag.
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  3. B. Kulinski/I.v. Lunteren: „Neue Chancen zur natürlichen Vorbeugung und Behandlung von umweltbedingten Krankheiten“, Lebensbaum Verlag 1998.
  4. Droy, M. T.; Drouet, Y. et al.: « La filance: nouvelle approche de l‘agression intestinale et de sa therapeutique », Castroenteroi. Clin. Biol., 9, (1985), S. 119 – 121.
  5. Rocher, P. : « Les zeolithes naturelles ». Geachronique 34 (1990), S. 13 – 17.
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  7. Rivera-Garza, M. et al.: « Microporous and Mesoporous Mater ». 39 (2000), S. 431 ff.
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