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Spirochäten sind eine Gruppe gramnegativer, wendelförmiger, sich aktiv bewegender Bakterien, die sich durch einen charakteristischen Bewegungsapparat auszeichnen. Als Krankheitserreger verursachen einige die sogenannten Spirochätosen. Von anderen Bakterien unterscheiden sich Spirochäten durch einen besonderen Aufbau und eine besondere Bewegungsweise: Sie besitzen einen flexiblen, langgestreckten Körper (die meisten anderen Bakterien haben eine elastische, durch ihre Zellwand vorbestimmte Form) und an jedem Ende ihres Körpers haben sie ein bis mehrere Flagellen (Geißeln).

Obwohl die meisten Spirochätenarten für den Menschen ungefährlich sind, gibt es doch einige Vertreter, die als gefährliche Krankheitserreger gelten, beispielsweise Treponema pallidum (der Erreger der Syphilis), Treponema pertenue (der Erreger der Framboesie) oder auch Borrelia burgdorferi, die die Lyme-Borreliose (Zeckenborreliose) hervorruft. Die Leptospiren verursachen verschiedene Leptospirosen, die Erreger werden meist von Haustieren oder Ratten übertragen. Die Übertragung der Spirochäten auf den Menschen kann durch Verletzungen der Haut oder Schleimhaut (zum Beispiel durch sexuellen Kontakt) oder durch Bisse von Zecken und Läusen erfolgen.